Wasserwirtschaft

Spurenstoffzentrum nimmt die Arbeit auf

Neue Institution setzt Maßnahmen aus dem Ergebnispapier zur Spurenstoffstrategie des Bundes um.
30.04.2021
Gruppenfoto vom Stakeholder-Dialog zur Spurenstoffstrategie des Bundes

Wie es gelingen kann, dass Chemikalien wie Arzneimittel, Waschmittel, Pestizide u. ä. – sogenannte Spurenstoffe – möglichst gar nicht mehr in unsere Gewässer gelangen, ist das Thema der Spurenstoffstrategie des Bundes. Das Umweltbundesamt wird die Arbeiten dieser Strategie nun in einem neu gegründeten Spurenstoffzentrum des Bundes weiter vorantreiben.

Zum Weltwassertag 2021, der wie jedes Jahr am 22. März stattfand, stellten das Bundesumweltministerium (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) in einer Fachkonferenz Ergebnisse aus der Pilotphase zur Spurenstoffstrategie des Bundes vor.

Das beim ⁠UBA⁠ angesiedelte neue „Spurenstoffzentrum des Bundes“ mit Sitz in Leipzig nimmt in den kommenden Monaten sukzessive seine Arbeit auf und wird gemeinsam mit einem Expertengremium weitere relevante Spurenstoffe identifizieren.

Unter Einbindung von Herstellern und der Wasserwirtschaft sollen an runden Tischen weitere Maßnahmen zur Eintragsminderung entwickelt und die Länder bei der Einführung der vierten Reinigungsstufe in Kläranlagen beraten werden.

Zum Aufgabenportfolio des Spurenstoffzentrums gehört auch, die Forschung im Bereich der Spurenstoffe weiter voranzutreiben und einen strukturierten Informationsaustausch zwischen Ländern, Kommunen, Kompetenzzentren und Hochschulen hinsichtlich quellenorientierter und nachgeschalteter Minderungsmaßnahmen zu entwickeln.

Pressemitteilung 22. März 2021 | Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit | Weltwassertag: Neues Bundeszentrum für Spurenstoffe beim UBA nimmt Arbeit auf

Ergebnispapier der Phase 2 zur Spurenstoffstrategie des Bundes

Der Stakeholder-Dialog zur Spurenstoffstrategie der Bundesregierung hatte zuvor ein Maßnahmenpapier erarbeitet. Auch Clivia Conrad, Bundesfachgruppenleiterin Wasserwirtschaft bei ver.di, hatte an diesem Dialog teilgenommen.

Unsere Empfehlungen an die Bundesregierung im Juni 2017 waren angesichts der Unterschiedlichkeit der teilnehmenden Organisationen ein Kompromiss, der nach einer wirklich intensiven Diskussion aber gemeinsam getragen wird.

Nach der Regierungsbildung wurde der Dialog  fortgesetzt wird und hat schließlich am 19. März 2019 ein Maßnahmenpapier veröffentlicht.

Alle Dokumente gibt es hier zum Nachlesen als PDF:

 

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