Ein Ende der von Putin am 24. Februar 2022 begonnenen kriegerischen Auseinandersetzung mit der Ukraine ist nicht absehbar und mit dem Überfall der Hamas auf Israel und dem aktuellen Krieg in Nahost steht die Welt erneut am Abgrund. Die nach wie vor steigende Inflation und eine gesellschaftliche Verunsicherung angesichts der ungelösten Herausforderungen der Klimakrise bestimmen den Lebensalltag der Menschen.

Erschwingliche Energiepreise und Versorgungssicherheit haben vor diesem Hintergrund wesentliche Bedeutung für die Bevölkerung in diesem Land. Wir als Beschäftigte bereiten die Grundlage für unser wirtschaftliches und gesellschaftliches Leben.

Dabei steht die Politik auf Landes- und Bundesebene vor großen Herausforderungen, politische Bündnisse auf internationalem Parkett zu verwirklichen, so z. B. auf der aktuell laufenden Weltklimakonferenz in Dubai. Aber auch in Deutschland selbst gibt es nach wie vor verzweifelte Kunden, die ihre Energiekosten auf Dauer nicht mehr bezahlen können. Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen wir die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes ebenso mitnehmen, wie die Beschäftigten des E.ON-Konzerns bzw. der Energiebranche insgesamt.

Nach einer anspruchsvollen Lohn- und Gehaltsrunde in diesem Jahr, welche aus Sicht von ver.di erfolgreich in einem tragfähigen Tarifkompromiss mündete, gilt es weiterhin die noch immer nicht gelöste weltweite Klimakrise, die politisch und gesellschaftlich gewollte Dekarbonisierung mit einem weitreichenden Transformationsprozess der Wirtschaft sowie die nach wie vor herausfordernde demografische Entwicklung in Gesellschaft und Unternehmen aktiv zu gestalten.

Konzepte für Aus-, Fort- und Weiterbildung zur Sicherung von Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltiger Beschäftigung in E.ON sind in diesem Transformationsprozess ebenso elementar für Unternehmen und Beschäftigte, wie die hierfür nötige Zeit, um Qualifizierung ernsthaft nachzuhalten. Praktikable Rahmenbedingungen für „lebenslangen Lernen“ im Wege eines innovativen Tarifwerkes sind für uns als Gewerkschaft ver.di unabdingbar.

Die im Jahr 2023 mit der Beschäftigtenbefragung begonnene Modernisierung der seit mittlerweile zwei Jahrzehnte geltenden Tarifverträge, wie zum Beispiel die der TG Energie und TG Integration (ehem. TG RWE) gilt es konstruktiv fortzusetzen und entschlossen und konsequent im kommenden Jahr im Wege von Tarifverhandlungen in einen zukunftsweisenden vertraglichen Rahmen zu gießen. Unsere klare Orientierung als Vertrauensleute von ver.di in Bayern ist dabei: Wir wollen die Sicherung der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen mit einer nachhaltigen Ausrichtung auf die Herausforderungen der Zukunft vereinen (u. a. Aktualisierung der Eingruppierungsgrundsätze, Orientierung an zeitgemäßen Berufsbildern, Entgeltsystem für die Beschäftigten von heute und morgen, Maßnahmen gegen Arbeitsverdichtung und -überlastung der Beschäftigten, klare Perspektiven für Auszubildende, nachhaltiges Betriebsrentensystem usw.).

Als Vertrauensleute der Gewerkschaft ver.di in Bayern sind wir überzeugt, dass nach den deutlichen tabellenwirksamen Gehaltssteigerungen in 2023 und 2024 als Ausgleich für Inflation und Kostensteigerung sowie als verdienter Lohn für gute und systemrelevante Arbeit, nur klare tarifpolitische Konzepte für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Arbeitsbedingungen bei E.ON eine adäquate Antwort auf den Fachkräftemangel sind.

Dabei gilt es, dass alle Beschäftigten aktiv und solidarisch als Mitglieder in ver.di zusammenstehen:

Morgen braucht uns...

ver.di lohnt sich – mitmachen, mitentscheiden, Mitglied werden!