ver.di hat die Beschäftigten in der Ver- und Entsorgung im Frühjahr 2022 gefragt, wie sie ihre Arbeitsbedingungen einschätzen. 14.570 haben uns geantwortet. Das ist ein tolles Ergebnis! Mit diesem Datenschatz können wir Trends und Botschaften ablesen, die die Probleme unserer Kolleg*innen zeigen. Wir können erkennen, wo gehandelt werden muss. Denn es gibt Grund zur Sorge.
In der Energie-, Wasser- und Abfallwirtschaft kommt es auf sichere Daseinsvorsorge an. Diese ist ohne engagierte Menschen nicht zu leisten. Da ist es gut, dass die Beschäftigten in hohem Maße einen Sinn in ihrer Arbeit sehen. Trotz dieser starken Identifikation mit der eigenen Arbeit würden viele unserer Kolleg*innen nicht für eine Tätigkeit im eigenen Betrieb werben. Das liegt daran, dass sich viele unzureichend geschult, strukturell überlastet sowie gesundheitlich angegriffen sehen und finanzielle Sorgen haben.
Für die Zukunft der Versorgungssicherheit gibt es also viel zu tun und die Umfrageergebnisse zeigen uns, wo wir ansetzen können.
Fachkräfte als entscheidende Ressource der Ver- und Entsorgung werden derzeit nicht in nötigem Umfang gefördert und teilweise regelrecht ausgelaugt. Viele scheiden demnächst aus dem Berufsleben aus oder wechseln in andere Branche – und neue können nicht gewonnen werden, wenn es bleibt, wie es ist. Es muss also besser werden!
Wir wollen gemeinsam Maßnahmen entwickeln, die zu schnellen und gezielten Verbesserungen in den am schlechtesten bewerteten Themenfeldern führen. Wir fangen da nicht bei null an, denn die Ergebnisse sind für tarifgebundene Unternehmen deutlich besser als für tariflose.
Vertrauensleute, Betriebs- und Personalräte, JAVen, Tarifkommissionen und Fachgruppenvorstände: Alle können mit den Beschäftigten zusammen etwas für Gute Arbeit tun. Auch die Arbeitgeber*innen sind eingeladen und aufgefordert, mit uns Gute Arbeit in der Ver- und Entsorgung zu schaffen oder zu verbessern. Packen wir’s an!
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Ziel unserer Umfrage war es, die Beschäftigten zu den Auswirkungen von Fachkräftemangel, Digitalisierung, Energiewende, Klimawandel und Arbeitsverdichtung und zu den damit verbundenen Veränderungen auf die aktuellen und zu erwartenden Arbeitsbedingungen zu befragen. Aus den Ergebnissen sollen betriebliche Themen und Handlungsfelder sowie spezielle Maßnahmen u. a. zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten entwickelt werden.
Im zugehörigen Seminar von ver.di b+b werden die Gesamtergebnisse der Befragung vorgestellt sowie das Umfragetool DGB-Index Gute Arbeit als ein mögliches Instrument des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes zur Evaluierung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten.
Darüber hinaus geht es im Seminar um folgende Fragestellungen: