Wasserwirtschaft

Rückblick auf die ver.di-Wasserwirtschaftskonferenz

Kurzbericht, Redebeiträge und Fotos zu unserer 26. Konferenz für BR, PR und JAVen, die 2024 in München stattfand.
© Jörg Sarbach
Gruppenbild von der 26. ver.di-Wasserwirtschaftskonferenz (Bühne)
06.08.2024

Viel Zukunft und viele Herausforderungen

Mitte Juni 2024 versammelten sich wie jedes Jahr die Betriebs- und Personalräte sowie JAVen, Schwerbehinderten- und Frauenvertretungen aus dem ganzen Land, dieses Mal in München. 130 Kolleg*innen tauschten drei Tage lang Erfahrungen aus, vernetzten sich und lernten Neues. Dank der Referent*innen gab es viele Anregungen für die betriebliche Arbeit der Interessenvertretungen.

Die Teilnehmenden wussten das Programm zu schätzen und haben sich in Diskussionen und Workshops eingebracht. Die Stimmung war klasse und sogar das Wetter spielte mit. Die Unterstützung durch die Münchner Stadtentwässerung (MSE) und die Stadtwerke München (SWM) war großartig!

 
v. l. n. r.: Andreas Kahlert, Clivia Conrad und Simon Höft auf der 26. ver.di-Wasserwirtschaftskonferenz

Simon Höft von HamburgWasser sowie stellvertretender Sprecher der veranstaltenden ver.di-Bundesfachgruppe Wasserwirtschaft brachte die Teilnehmenden in Bewegung und in Stimmung.

Dr. Julia Schmitt-Thiel, Verwaltungsbeirätin und Stadträtin der Landeshauptstadt München, dankte den Beschäftigten in der Wasserwirtschaft für ihren wertvollen Beitrag zur sicheren Daseinsvorsorge und wies auf das Präventionsparadoxon hin. Dass die Starkregenereignisse der letzten Wochen nicht zu größeren Schäden in München geführt haben, sei der guten Vorsorge zu verdanken. Das sei aber im Alltag der Bevölkerung nicht bewusst.

Wie viele Fachkräfte es braucht, um die sichere Versorgung und die Präventionsleistung zu erbringen, legte Dr. Gabriele Jahn, Vorständin und Arbeitsdirektorin der Stadtwerke München, dar. Sie wies darauf hin, welch großer Finanzaufwand erforderlich und wie mühevoll die Besetzung offener Stellen ist.

Markus Möller von der Thüringer Fernwasserversorgung ging auf die zu befürchtenden Wirkungen des Klimawandels auf das Wasserdargebot ein und zeigte Handlungsoptionen im Talsperrenbereich bei konkurrierenden Nutzungsanforderungen auf.

Karen Vestner, Münchner Stadtentwässerung, teilte ihre Erfahrungen, Erkenntnisse und Gedanken zu Frauen in Technik und Führung. Eigene Vernetzung und Führungskräfte, die mit individuellen Lösungen unterstützen, sind wichtig, um das Interesse der Frauen für diese Aufgabe zu wecken und sie zu halten.

Eva Geelen stellte die DWA-Initiative vor, die die zentrale Plattform wasser-allesklar zur Nachwuchskräftegewinnung für Wasserwirtschaftsunternehmen zur Verfügung stellt.

Betriebs- und Personalräte haben die gesetzliche Aufgabe, Diskriminierung zu verhindern und gleichberechtigte Zusammenarbeit zu fördern. Eine große Herausforderung in konfrontativen Zeiten! Wie BR und PR dabei vorgehen können und wo sie Unterstützung bekommen, das trug Miriam Seedorf vom DGB-Bildungswerk vor.

 

Anthropogene Spurenstoffe sind im Wasserkreislauf nachweisbar. Die weitergehende Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen ist geeignet, die Spurenstoffbelastung zu reduzieren. Welche Herausforderungen dabei zu bewältigen sind, berichtet Vera Kohlgrüber aus ihrer Forschung.

Die Arbeitszeitbefragung im öffentlichen Dienst ergab: Die Beschäftigten fühlen sich verantwortlich für das Funktionieren der Daseinsvorsorge. Das führt angesichts ständig steigender Anforderungen und zahlreicher unbesetzter Stellen zu extremen Belastungen. Wie könnte das die Tarifrunde 2025 beeinflussen? Clivia Conrad, Tarifkoordinatorin, gab dazu Ein- und Ausblicke.

Aktuelle Urteile zur Befolgung von Weisungen des Arbeitgebers in der Freizeit, zur technischen Arbeitszeiterfassung, zur Geltendmachung von Überstunden und zur Rufbereitschaft erläuterte Doreen Linder von ver.di Bildung und Beratung.

Robert Schmidt, technischer Werksleiter der Münchner Stadtentwässerung, brachte die Pläne zur Energieneutralität der Abwasserreinigung bis 2040 und das Entwicklungskonzept Klärwerke mit, deren Komplexität er bildhaft beschrieb.

Der für die Beschäftigten so bedeutende Arbeitsschutz und die Arbeitssicherheit waren Thema von Stefan Zinsberger von der Kommunalen Unfallversicherung Bayern. Nur ständige Aufmerksamkeit wird die Gesundheit der Menschen schützen.

Im Folgenden findet ihr Präsentationen der vielen tollen Beitragenden, ohne die diese Konferenz nicht möglich gewesen wäre.

Die schönen Fotos hat wieder Jörg Sarbach (JÖRG SARBACH FOTOGRAFIE) von und für uns gemacht.

 

Fotos und Plenarvorträge der Beitragenden auf unserer Konferenz:

 

In den Workshops hatten die Teilnehmenden nach kurzen Inputs viel Gelegenheit, sich vertieft zu den Themen auszutauschen und sich miteinander zu vernetzen. Sie berichteten im Plenum über ihre Erkenntnisse.

Workshop-Handouts zusammen mit weiteren Fotos:

 

Die Exkursion ...

... zum Klärwerk Gut Großlappen, zum Wasserschlößchen im Wassergewinnungsgebiet Thalham und zum Schaukanal der MSE hat wieder viel Austausch über betriebliche Praxis angeregt, Staunen ausgelöst und schöne Ausblicke erlaubt.

 


Schlusspunkt

Andreas Kahlert, Sprecher der Bundesfachgruppe, machte noch einmal klar, dass wir gemeinsam sehr erfolgreich sein können. Dafür müssen wir aber viele sein. Alle sind herzlich eingeladen, in ver.di für gute Wasserwirtschaft und gute Arbeit aktiv zu sein.

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Konferenz vom 16. bis zum 18. September 2025 in Aachen mit Unterstützung des Wasserverbandes Eiffel-Rur. Bis dahin!

 
 

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